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Ich habe den Text im Rahmen einer FBA (sprich: Fachbereichsarbeit) geschrieben und bin - unter der Voraussetzung zuerst gefragt zu werden - damit einverstanden, dass ihr euch von hier Anregungen für eigene Arbeiten holt. Solltet ihr mit bestimmten Ausführungen nicht einverstanden sein, meldet euch bitte unter meiner E-Mail-Adresse lordcurse00@yahoo.de.
Viel Spaß beim Lesen!

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Der Titel der FBA »Friedrich Nietzsche und der tragische Optimismus« soll auf das Daseinsverhältnis Nietzsches, als eine Art »Trotzdem JA zum Leben sagen« Bezug nehmen, eine Haltung, die sich nahezu ausnahmslos über alle seine Werke erstreckt und sich neben der großen Anzahl negativer Werturteile immer wieder als etwas »Positives« profiliert. Um die Tiefe dieser Anschauung zu begreifen, wird es aber notwendig sein, die gesamte Geistesevolution dieses Denkers wenigstens im Kleinen nachzubilden, was wiederum eine chronologisch geordnete Erörterung seiner wichtigsten Gedankengänge voraussetzt. Es ist nämlich unabdingbar, Nietzsche zuerst als Pessimisten zu verstehen, um sich den heroischen Aspekt seines Optimismus’, der in seiner genialen Empfindungsweise nichts mit humanistischem Philistertum oder naiver Jenseitserwartung zu tun hat, vor Augen zu führen und artgerecht zu bewerten. Es werden also zunächst seine moralischen, gesellschaftlichen, künstlerischen, psychologischen und historischen Ansichten eine Rolle spielen, ehe ich das Wesen seines Wirkens formulieren kann, welches ich in seiner Hoffnung auf eine bessere Art Mensch (d.h. den Übermenschen) zu finden glaube. Dass es dabei, angesichts der Genialität und Undurchsichtigkeit dieses Denkers, nur bei einem kümmerlichen Versuch bleiben wird, ist mir völlig klar und ich mache mir darüber keine Illusionen. Doch auch wenn die Gefahr nicht gering ist, ihn völlig mißzuverstehen, erscheint mir das Risiko verschwindend klein, wenn ich es mit der Notwendigkeit vergleiche, ein ganzheitliches System in das Chaos seines aphoristischen Stils zu bringen und diesen »freien Vogel«, diesen Freigeist wenigstens einen Moment lang einzufangen, um hinter das Geheimnis seines Genius zu kommen.

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(c) Philemon