Zu seinem Leben
Arthur
Schopenhauer wurde am 22.Februar 1788 als erstes Kind des erfolgreichen Kaufmanns Heinrich Floris Schopenhauer und dessen
Ehefrau Johanna Henriette, in Danzig geboren. Weil Danzig 1793 preußisch wurde, verlegte der Vater Geschäft und Wohnsitz nach
Hamburg und nahm dafür erhebliche finanzielle Verluste in Kauf. Arthur ging dort bald in eine Privatschule, deren Lehrplan
auf die Heranbildung künftiger Kaufleute abgestellt war. Sein Vater war nämlich fest entschlossen, den Sohn Kaufmann werden
zu lassen. Als der Sohn seinen bald aufkommenden Wunsch äußerte, ein Gymnasium zu besuchen und später studieren zu können,
begegnete sein Vater ihm mit einer klug berechneten List. Er ließ ihn wählen: Entweder darf er in ein Gymnasium eintreten,
oder er darf mit den Eltern mehrere Jahre durch Europa reisen, muss dann aber anschließend eine kaufmännische Lehre machen.
Arthur entschied sich für die Europareise und musste so seine Aussichten auf eine akademische Bildung erstmal aufgeben. Doch
nach der Reise im Jahr 1805 ertrank der Vater man vermutet es war Selbstmord und schon zwei Jahre später brach Arthur seine
Kaufmannslehre ab, um durch das Nachholen der gymnasialen Bildung, an einer Hochschule antreten zu dürfen. Mit 21 Jahren erhielt
Schopenhauer seinen Teil des vom Vater vererbten Vermögens, welches ihm für sein ganzes Leben finanzielle Unabhängigkeit gewährte.
Im Oktober 1809 ging Schopenhauer zum Studium nach Göttingen und studierte dort das erste Semester vor allem naturwissenschaftliche
Fächer. Im zweiten Semester wechselte er von Medizin zur Philosophie, blieb zahlreichen Naturwissenschaften aber weiterhin
treu. Um 1811 verließ er Göttingen, um an der Berliner Universität sein Studium fortsetzen zu können. 1813 verfaßte er seine
Dissertation »Ueber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde« und wurde promoviert. Im selben Jahr lernte er
über seine Mutter Wolfgang Goethe kennen, der sich für ihn zu interessieren begann und mit welchem er über längere Zeit unter
direktem Briefwechsel stand, bis es zu einer heftigen Auseinandersetzung über die Farbenlehre kam, mit welcher sich beide
zur gleichen Zeit beschäftigten. 1818 veröffentlichte er sein Hauptwerk »Die Welt als Wille und Vorstellung«. 1821 verliebte
er sich sogar, heiratete aber nie und verlor seine Geliebte 10 Jahre später aus den Augen.
WERKE VON ARTHUR SCHOPENHAUER:
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